Leinsamen sind die heimische Antwort auf die importieren Chia-Samen und haben sich somit auch die Bezeichnung “Superfood” verdient.
Leinsamen sind die Samen des Flachses. Die Leinsamen Pflanze kann bis zu 1 Meter hoch werden. Sie hat schmale Blätter und meist hellblaue, selten weiße oder rosa Blüten. Nach der Blüte bilden sich kleine, runde Fruchtkapseln aus. Diese enthalten den schmalen, ovalen Leinsamen. Je nach Sorte ist dieser gelb oder braun gefärbt.
Flachs wird einerseits zur Faserherstellung (Faserlein) und andererseits zur Ölgewinnung (Öllein) angebaut.
Die wertvollen Inhaltsstoffe der Leinsamen
Leinsamen ist ballaststoffreich und fettreich, eine wertvolle Eiweißquelle und sie enthalten wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe. Vor allem der Gehalt an ungesättigten Fettsäuren, wie Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren ist erwähnenswert.
Außerdem enthalten die kleinen Samen wertvolles Eisen, Magnesium, Kalzium, Vitamin B1, B2, B6, Vitamin E und Vitamin K. Die enthaltenen Lignane besitzen antioxidative Wirkung.
Kalorien und Nährwerte von Leinsamen
(Durchschnittswerte pro 100 g)
Energie: 488 kcal / 2042 kJ
Eiweiß: 22 g
Fett: 37 g
Kohlenhydrate: 8 g
Ballaststoffe: 23 g
Natrium: 57 mg
Kalium: 731 mg
Kalzium: 207 mg
Magnesium: 323 mg
Eisen: 6,8 mg
Vitamin A: 8 µg
Vitamin E: 16 mg
Vitamin C: 0 mg
Folsäure: 73 µg
[Quelle: BLS]
Die Wirkung von Leinsamen auf die Verdauung
Leinsamen werden in der Naturheilkunde als wirksames Mittel gegen Verstopfung eingesetzt. Die in der Samenschale enthaltenen Schleimstoffe quellen im Darm auf und beeinflussen so positiv die Darmaktivität. Wichtig ist es, bei der Aufnahmen von Leinsamen auf eine ausreichende Zufuhr von Flüssigkeit, wie Wasser oder ungesüßte Tees, zu achten. Sonst können die Leinsamen im Darm verklumpen und zu Beschwerden führen. Geschrotete Leinsamen wirken übrigens intensiver als ganze Leinsamen.
Ein schnelles Mittel gegen Verstopfung sind Leinsamen allerdings nicht. Sie entfalten ihre Wirkung erst nach 2 bis 3 Tagen. Regelmäßig konsumiert können Leinsamen allerdings die Verdauung langfristig positiv unterstützen.
TIPP: durch ihren hohen Gehalt an Ballaststoffen und ihre aufquellende Wirkung sorgen Leinsamen auch für eine langanhaltende Sättigung.
Wie viel Leinsamen pro Tag? Ist Leinsamen gesund?
Leinsamen enthalten cyanogene Glykoside aus denen Blausäure freigesetzt werden kann. Analysen haben gezeigt, dass je nach Leinsamen-Sorte zwischen 20 und 50 mg Blausäure in 100 g Leinsamen enthalten sein können.
Zu beachten ist, dass einen Freisetzung nur bei geschrotetem Leinsamen möglich ist, nicht bei ganzen Leinsamen oder Leinsamenöl. Nach aktuellem Stand gilt eine Aufnahme von 2 bis 3 x täglich 15 g geschroteten Leinsamen für Erwachsene und Jugendliche ab 13 Jahren als unbedenklich. [QUELLE: Ages: Cyanogene Glykoside in Leinsamen]
Außerdem sollte man bedenken, dass durch die Einnahme von Leinsamen die Aufnahme von manchen Medikamenten im Darm beeinflusst werden kann. Vor einer regelmäßigen Einnahme sollte daher ärztlicher Rat eingeholt werden.