Wassermelonenkerne essen oder nicht? Wie gesund sind sie?

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Wassermelonen sind ein erfrischender Snack an heißen Sommertagen! Sie bestehen zu 90 % aus Wasser und sind somit ein guter Durstlöscher. Außerdem enthalten die kalorienarmen Wassermelonen nur etwa 38 kcal pro 100 g.

Die im Inneren enthaltenen, dunklen Samen werden hierzulande weniger geschätzt und meist ausgespukt. Es gibt mittlerweile sogar kernlose Wassermelonen zu kaufen.

Man geht aber davon aus, dass Wassermelonen ursprünglich wegen ihrer Kerne genutzt wurden, da das Fruchtfleisch von Wildformen häufig bitter schmeckt. Es gibt Hinweise, dass bereits 2.000 v. Chr. im Alten Ägypten Wassermelonen angebaut wurden.

 

Wie gesund sind Wassermelonenkerne?

Im Internet findet man zahlreiche Seiten, die von den vielen wertvollen Inhaltsstoffen der Wassermelonenkerne schwärmen. Sie sollen unter anderem Vitamin A, B und C, Magnesium, Kalzium und Eisen enthalten. Außerdem werden sie als ballaststoffreich beschreiben und als eine gute Quelle für ungesättigte Fettsäuren.

Seriöse, wissenschaftlich fundierte Studien, die diese Angaben bestätigen, findet man jedoch nicht.

 

Wie isst man Wassermelonenkerne?

Es ist wichtig die Wassermelonenkerne gut zu kauen. Einerseits kann der Körper nur so alle Inhaltsstoffe der Samen aufnehmen. Andererseits sind unzerkaute Kerne schwer verdaulich sind und können zu Entzündungen im Darm führen.

Wer die Kerne ungern roh, zusammen mit dem Fruchtfleisch, essen möchte, für den gibt es auch andere Möglichkeiten:

  • Wassermelonenkerne rösten: am besten schmecken geröstete Wassermelonenkerne. Dafür die Kerne gründlich waschen und trocknen lassen. Danach in einer Pfanne mit etwas Öl anrösten und salzen – fertig sind die gerösteten Wassermelonenkerne. Man kann sie entweder so knabbern oder als Suppeneinlage, zum Verfeinern von Salaten oder als Zutat unter einen selbst gemachten Brotteig mischen.
  • Wassermelonenkerne zu Pulver vermahlen: alternativ kann man die gewaschenen, getrockneten Wassermelonenkerne auch vermahlen und als Tee trinken. Oder man mischt das Pulver unters Müsli oder in einen frisch gepressten Smoothie.
 

So werden Wassermelonenkerne in anderen Ländern genutzt

  • In Afrika werden die Kerne von wilden, nicht kultivierten Wassermelonen-Arten besonders geschätzt, da sie nicht bitter sind. Die Samen der Wassermelonen werden dort geröstet gegessen oder zu Mehl verarbeitet. Außerdem wird das aus den Wassermelonenkernen herausgepresste Öl zum Kochen verwendet.
  • In Indien werden die Wassermelonenkerne gemahlen um daraus beispielsweise Brot zu backen.
  • In China gibt es Wassermelonen-Arten mit extragroßen Samen. Diese werden in geringem Ausmaß für Salatöl und im großen Stil für Lampenöl beziehungsweise in der Kosmetik verwendet.
 

Fazit: Wassermelonenkerne essen oder nicht?

Wie oben schon erwähnt fehlt es an seriösen Studien, die einen etwaigen positiven Effekt von Wassermelonenkernen bestätigen.

Die angeblich wertvollen Inhaltsstoffe in Wassermelonenkerne können problemlos über andere, geschmacklich deutlich bessere Quellen zugefügt werden. Wer nicht auf den Geschmack von Wassermelonenkernen abfährt, dem entgeht also nichts! Man muss sich also nicht regelrecht dazu überwinden Wassermelonenkerne zu essen wenn man das nicht will.

Achtung: in mehreren Berichten zur Lebensmittelsicherheit des BVL (Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit) wird erwähnt, dass man bei eingeführten Wassermelonenkernen Spuren von Aflatoxine gefunden hat. Aflatoxine deuten auf die Anwesenheit von Schimmelpilzen hin und gelten als giftig und krebserregend.

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