Ein Schnaps nach dem Essen gilt als altes verdauungsförderndes Hausmittel. Der Alkohol soll die Verdauung anregen und das Völlegefühl im Magen verschwinden lassen. Vor allem fettreiches Essen soll, durch die Aufnahme von Alkohol, schneller und leichter verdaulich werden.
Alkohol und Verdauung – aus wissenschaftlicher Sicht
Was hilft der Verdauung? Zu diesem Thema gibt es wissenschaftliche Studien, die sich unter anderem speziell mit dem Thema Alkohol und Verdauung beschäftigen. Dabei wurde festgestellt, dass sich Alkohol sogar eher ungünstig auf die Verdauung auswirkt. Wer mehr darüber lesen möchte, sollte folgende Studie lesen: Postprandial Walking but not Consumption of Alcoholic Digestifs or Espresso Accelerates Gastric Emptying in Healthy Volunteers
Die Magenentleerung wird bei der Aufnahme von Alkohol verlangsamt, die Nährstoff-Aufnahme und der Fettabbau sogar gehemmt. Alkohol ist außerdem kalorienreich und kann daher bei regelmäßiger Aufnahme unter anderem zur Gewichtszunahme führen.
Hilft Schnaps bei der Verdauung?
Ein Stamperl Schnaps nach dem Essen regt die Verdauung – das glauben Viele. Woran liegt das? Der Alkohl lockert die Magenmuskulatur. Außerdem verändert Alkohol unter anderem unsere Empfindung. Das Völlegefühl wird dadurch anders wahrgenommen. Die Verdauung regt der Schnaps aber nicht an.
Womit kann man nun die Verdauung anregen?
Bestimmte Kräuter, wie z. B. Wermut oder Beifuß, enthalten Bitterstoffe. Diese Bitterstoffe wirken in gewisser Weise verdauungsfördernd. Sie regen nämlich die Bildung von Speichel, Magen- und Gallensaft an.
Am ehesten kann also ein Kräuterschnaps bei der Verdauung helfen. Aber gesünder ist natürlich der Kräutertee für die Verdauung.
TIPP: regelmäßige körperliche Bewegung hält die Verdauung auch in Schwung. Es heißt nicht umsonst: „Nach dem Essen sollst du ruhen oder tausend Schritte tun“.