Pfeffer gilt seit jeher als eines der beliebtesten Gewürze. Bereits im Mittelalter verwendeten die Wohlhabenden Pfeffer zum Würzen ihrer Speisen. Dabei galt: je mehr Pfeffer (und andere Gewürze) verwendet wurde, desto reicher und angesehene war man. Für unseren Geschmack wurden die Speisen damals viel zu stark gewürzt. Heute verwenden wir noch immer für fast jedes pikante Gericht Pfeffer – allerdings in viel dezenterer Dosis.
Wo kommt der Pfeffer her?
Das Herkunftsland des Pfeffers ist Indien. Wobei es heute auch wichtige Anbaugebieten beispielsweise in Indonesien, Brasilien, China, Thailand, Vietnam und Westafrika gibt.
Der Pfeffer soll zu Zeiten Alexander des Großen nach Europa gekommen sein. In alten römischen Rezepten wird Pfeffer bereits als Gewürzzutat erwähnt.
Die Pfeffer Pflanze
Grüner Pfeffer, weißer Pfeffer und schwarzer Pfeffer sind nicht unterschiedliche Pfeffersorten sondern stammen alle von der gleichen Pfeffer Pflanze:
- Grüner Pfeffer: grüne Pfefferkörner werden unreif geerntet. Man erhält sie im Handel entweder getrocknet oder in Flüssigkeiten (Salzlake, Essig, Alkohol) eingelegt. Der Geschmack von grünem Pfeffer ist mild und aromatisch.
- Schwarzer Pfeffer: schwarze Pfefferkörner werden auch unreif geerntet aber weniger schonend getrocknet wie grüner Pfeffer. Der Geschmack von schwarzem Pfeffer ist würzig, scharf.
- Weißer Pfeffer: weiße Pfefferkörner sind voll ausgereift. Sie haben ursprünglich eine rote Fruchtschale, die durch einweichen und waschen entfernt wird. Weißer Pfeffer ist vom Geschmack her der mildeste Pfeffer, da viele Scharfstoffe mit dem Fruchtfleisch ja entfernt wurden.
Gewusst? Rot, reife Pfefferkörner werden nur sehr selten gehandelt. Die im Handel erhältlichen rosaroten Körner werden rosa Pfeffer oder rosa Beeren genannt. Sie sind die reifen Früchte eines Baumes und werden getrocknet oder eingelegt in Salzlake verkauft. Rosa Beeren (Rosa Pfeffer) stammen also nicht von der Pfeffer Pflanze und sind kein echter Pfeffer.
Welcher Pfeffer wofür?
- Grüner Pfeffer harmoniert mit hellen Saucen, Fleisch-, Fisch- und Gemüsegerichten. Er kann aber auch für fruchtigen Desserts (z. B. Erdbeeren mit eingelegtem grünen Pfeffer) verwednet werden.
- Schwarzer Pfeffer passt sehr gut zu dunklem Fleisch (z.B. Steak), Kohlgerichten, Suppen oder dunklen Saucen.
- Weißer Pfeffer verwendet man gerne zu hellem Fleisch (z.B. Geflügel), Fisch, hellen Saucen, (hellen) Suppen und leichten Gemüsegerichten.
Wann soll man Speisen pfeffern?
Pfefferkörner sollte man immer als Ganzes kaufen und erst kurz vor der Verwendung mit der Pfeffermühle frisch mahlen oder im Mörser zerstoßen. Der Pfeffer wird erst gegen Ende der Garzeit zugegeben – ansonsten verändert sich das Aroma des Pfeffers während des Kochvorganges zu sehr.
Ist Pfeffer gesund?
Pfeffer wirkt appetitanregend und verdauungsfördernd. Er soll auch entzündungshemmend und antibakterielle Wirkungen haben.