Die Frische Küche stellt jedes Monat ein kulinarisches Fest oder einen kulinarischen Brauch aus einem anderen Land vor. Manche Bräuche sind skurril, andere lustig und einige will man vielleicht sogar mitfeiern – lass dich überraschen!
Masleniza – Die Butterwoche
Bei Masleniza, der Butterwoche, wird in Russland eine Woche lang das Ende des Winters gefeiert. Der Name leitet sich von dem russischen Wort “Maslo” ab, das Butter bedeutet. Im orthodoxen Glauben ist eine Woche vor Beginn der Fastenzeit der Verzehr von Fleisch untersagt. Milch, Milchprodukten, Eiern und Fisch darf man jedoch essen.
In der Butterwoche wird also vor der beginnenden Fastenzeit nochmals ausgiebig gefeiert und gegessen. Fixer Bestandteil der Feierlichkeiten ist das Verbrennen einer Strohpuppe, der sogenannten Masleniza-Puppe. Außerdem werden in der Butterwoche jede Menge Blinis verzehrt. Blinis sind russische Pfannkuchen. Sie werden als dünne Fladen zubereitet und warm – mit oder ohne Füllung oder Aufstrich – gegessen. In Russland ist es typisch die Blinis mit Butter zu bestreichen.
Jeder Tag der Butterwoche hat in Russland einen fixen, traditionellen Ablauf:
- Am Montag basteln die Kinder einen große Puppe aus Stroh, die Masleniza-Puppe
- Am Dienstag finden allerlei Veranstaltungen auf den Straßen, Schauspiele und Bälle statt. Die jungen Leute begeben sich dabei auf Brautschau.
- Am Mittwoch werden die Schwiegersöhne bei ihren Schwiegermüttern zum Blini-Essen eingeladen.
- Am Donnerstag werden die frisch Vermählten des letzten Jahres gefeiert.
- Am Freitag laden dann die Schwiegersöhne die Schwiegermütter zum Blini-Essen ein.
- Am Samstag werden Verwandte besucht.
- Am Sonntag, dem letzten Tag der Butterwoche, werden die Masleniza-Puppen feierlich verbrannt. Der Tag wird auch “Tag der Vergebung” genannt. Man entschuldigt sich für vergangene Verfehlungen um befreit in die Fastenzeit starten zu können.
Kennt ihr noch andere kulinarische Feste und Bräuche, die im Februar gefeiert werden? Wir freuen uns über eure Kommentare!
