Seit wann gibt es Kartoffeln in Europa?
Schon die Inkas in Südamerika bauten Kartoffeln an. Durch die spanischen Eroberer kamen die Kartoffeln nach Europe. Aber erst Ende des 17. Jahrhunderts wurden Kartoffeln in Österreich großflächiger angebaut. Mittlerweile zählt man weltweit an die 5.000 Kartoffelsorten.
Kartoffeln Reifezeit? Von wann bis wann haben Kartoffeln Saison?
In Österreich reicht die Kartoffel Saison von Anfang Juni bis Ende Oktober. Je nach Reifezeit unterscheidet man 3 Gruppen von Speisekartoffeln:
Reifezeit | |
Frühkartoffeln / Heurige Kartoffeln | Anfang Juni – Mitte August |
Mittelfrühe Kartoffeln | ab Mitte August |
Mittelspäte bis sehr späte Kartoffeln | ab Mitte September |
Verwendungszweck von Kartoffelsorten
Speisekartoffeln werden – auch im Handel – nach ihren Kocheigenschaften unterschieden. In der EU gibt es 4 Kochtypen. Sie werden mit den Buchstaben A bis D, sowie aus Kombinationen daraus bezeichnet:
Festkochende Speisekartoffeln |
Kochtypen: A und A-B Form: länglich bis oval |
Vorwiegend festkochende Speisekartoffeln |
Kochtypen: B-A und B Form: uneinheitlich |
Mehlig kochende Speisekartoffeln |
Kochtypen: B-C und C Form: uneinheitlich |
Übrige Kochtypen | Kochtypen: C-D und D |
Österreichische Kartoffelsorten im Überblick
Welche Kartoffelsorte zu welchem Gericht passt, hängt vor allem von den Kocheigenschaften ab. Der Stärkegehalt ist dafür verantwortlich, wie sich die Kartoffeln beim Kochen verhalten.
Kartoffelsorten – österreichische Sorten | Kocheigenschaften |
Festkochende Kartoffeln (Speckige Kartoffeln): Beispiele: Agata, Ditta, Evita, Exquisa, Julia, Linzer Delikatess, Naglerner Kipfler, Nicola, Princess, Rosetta, Salome, Sieglinde, Sigma | Geringster Stärkegehalt; behalten beim Garen ihre feste Struktur; sehr feinkörnig; milder bis angenehm kräftiger Geschmack. Geeignet für: Kartoffelsalat und -chips, Bratkartoffeln und Aufläufe |
Vorwiegend festkochende Kartoffeln: Beispiele: Adora, Bionta, Christa, Desiree, Exempla, Friesländer, Goldsegen, Husar, Impala, Marabell, Quarta, Romina, Tosca, Ukama | „Allrounder“ unter den Kartoffeln, mit Kocheigenschaften von mehlig bis speckig; nach dem Kochen mittelfest mit leicht mehliger Struktur; milder bis angenehm kräftiger Geschmack. Geeignet für: Salz-, Brat- und Pellkartoffeln, Kartoffelpuffer, Eintöpfe, Suppen und Aufläufe |
Mehlige Kartoffeln: Beispiele: Adretta, Agria, Ares, Aula, Bintje, Hermes, Mondial, Saturna | Höchster Stärkegehalt; sehr grobkörnige Struktur; werden beim Kochen weich und zerfallen sehr leicht; angenehm kräftiger Geschmack. Geeignet für: Suppen, Eintöpfe, Kartoffelpüree, -puffer, -teig und –knödel, Kroketten, Folienkartoffeln |
Heurige Kartoffeln (Frühkartoffeln): Beispiele: Adora, Agata, Anuschka, Arielle, Christa, Friesländer, Gina, Impala, Ukama, Vienna | Besitzen eine zarte Schale (müssen nicht geschält werden), ein feines, leicht nussartiges Aroma und eine weiche Konsistenz. Schmecken am besten zu: Lamm, Bärlauch und Spargel |